Auch wenn Ehrlichiose bei Hunden zu den Mittelmeerkrankheiten zählt, besteht die Gefahr
einer Infektion mit dem Ehrlichia-canis-Bakterium (Ehrlichien) nicht nur auf Reisen. Auch
innerhalb Deutschlands und umliegender Länder existiert für Deinen Vierbeiner durchaus ein
Ansteckungsrisiko für die canine monozytäre Ehrlichiose (CME), wie die Hundekrankheit
korrekt heißt. Denn die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus), die den Erreger
weitergeben kann, ist hier inzwischen heimisch. Infiziert sich dein Hund mit Ehrlichiose,
verläuft die bakterielle Infektionskrankheit in zwei bis drei Phasen. Manchmal führt die
Krankheit zu schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen – darunter chronische
Erkrankungen von Milz, Nieren, Herz und Lunge sowie Hirnhautentzündung oder
Augenprobleme. Frühzeitig erkannt lässt sich Ehrlichiose beim Hund in der Regel gut
therapieren.
Inhaltsverzeichnis
● Warnsignale erkennen: Symptome und Verlauf der Ehrlichiose bei Hunden
o Phase 1 (akute Phase)
o Phase 2 (subklinische Phase)
o Phase 3 (chronische Phase)
o Symptome
● Der unsichtbare Feind: Erreger und Übertragung der Ehrlichiose beim Hund
● Diagnose: So wird Ehrlichiose beim Hund identifiziert
● Behandlung: Bei rechtzeitiger Therapie gute Heilungschance für Deinen Liebling
o Therapie
o Prognose
o Tipps
● Prävention: Schütze Deinen Hund vor Stichen der Braunen Hundezecke
Warnsignale erkennen: Symptome und Verlauf der Ehrlichiose bei Hunden
Die ersten Tage nach einer Ehrlichiose-Ansteckung zeigt dein Hund meist noch keine
Symptome. Die Inkubationszeit variiert zwischen 8 und 20 Tage. Auch wenn dein Hund in
dieser Zeit meist ohne erkennbare Symptome bleibt, beginnen sich die Ehrlichia-canis-
Bakterien zu vermehren. Sie befallen nach und nach weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und
Blutplättchen (Thrombozyten). Bricht Ehrlichiose bei Deinem Hund aus, durchläuft die
Krankheit in der Regel drei Phasen:
Phase 1 (akute Phase)
An die Inkubationszeit schließt sich die akute Phase an, die zwischen einer und vier Wochen
dauert. Oft zeigt dein Vierbeiner in dieser ersten Phase einer Ehrlichiose keine oder nur
milde, eher unspezifische Symptome. Wird die Ehrlichiose in Phase 1 erkannt, hat dein
Vierbeiner in der Regel sehr gute Heilungschancen.
Phase 2 (subklinische Phase)
Nicht bei jedem Hund – aber auch nicht selten – geht die akute Phase direkt in eine subakute
Phase über. In diesem zweiten Stadium einer Ehrlichiose, das sich über mehrere Wochen bis
Monate hinziehen kann, ruhen die Ehrlichia-Bakterien überwiegend in der Milz. Auch in
Phase 2 fühlt sich ein mit Ehrlichiose infizierter Hund überwiegend wohl und zeigt kaum
krankheitsspezifische Symptome. Labordiagnostisch lassen sich jedoch bereits typische
Veränderungen im Blutbild erkennen. Erfolgt die Diagnose einer Ehrlichiose bei Deinem
Hund in der subakuten Phase, ist eine Therapie sehr erfolgversprechend.
Phase 3 (chronische Phase)
Es kommt vor, dass sich die Zellen des Immunsystems während Phase 1 oder Phase 2 einer
Ehrlichiose spontan regenerieren. So gibt es Hunde, bei denen das chronische Stadium nicht
eintritt. Stattdessen heilt die Krankheit manchmal von selbst aus. Doch auch Phase 3 der
Ehrlichiose tritt bei Vierbeinern auf. Dabei zeigt sich eine besondere Anfälligkeit für eine
chronische Ehrlichiose mit besonders schwerem Verlauf bei zwei Rassen: Dobermann und
Deutscher Schäferhund.
Dass dein Hund sich vermutlich mit Ehrlichiose angesteckt hat, zeigt sich, sobald die
subakute in eine chronische Phase übergeht. Dann verbreiten sich die Erreger über das
mononukleär-phagozytäre System (MPS) – ein Teil des Immunsystems – immer weiter in der
Milz und befallen auch Lymphknoten und Leber sowie oft weitere Organe, insbesondere die
Nieren. Es entsteht ein Thrombozytenmangel aufgrund Vaskulitis und erhöhter
Blutviskosität. Durch die erhöhte Viskosität kann es zu Thrombenbildung und damit
erhöhtem Verbrauch kommen, aufgrund der Gefäßentzündung entsteht eine erhöhte
Gefäßpermeabilität wodurch ebenfalls ein erhöhter Verbrauch an Thrombos entsteht. Die
Blutgerinnung ist als Folge verzögert und im Blutbild ein Mangel an Erys und Thrombos
erkennbar. So kommt es dazu, dass die Krankheit das Immunsystem Deines Hundes immer
weiter schwächt. Entwickelt sich diese Phase 3 einer Ehrlichiose bei Deinem Hund, zeigt er
komplexe, schwerwiegende Symptome. Laborwerte bestätigen dieses Stadium unter
anderem durch stetigen Abbau von Blutzellen und Blutplättchen. Auch in dieser Phase
besteht durchaus die Chance auf Heilung, wenn auch mit geringeren Aussichten als zu
Beginn der Krankheit.
Symptome
Wie oben bereits beschrieben, merkst Du während der Inkubationszeit Deinem Hund nicht
an, dass er sich mit Ehrlichiose-Erregern infiziert hat. Auch in Phase 1 der Krankheit zeigen
die meisten Vierbeiner keinerlei Anzeichen. Treten doch Symptome auf, können es diese
sein:
● Appetitlosigkeit
● unerklärlicher Gewichtsverlust
● Müdigkeit
● Bewegungsunlust (manchmal aufgrund von Gelenkschmerzen)
● Erbrechen
● Durchfall
● leichtes Zahnfleisch- oder Nasenbluten
● leicht angeschwollene Lymphknoten
Im Labor lässt sich in der akuten Phase in der Regel bereits eine Veränderung des Blutbildes
feststellen.
Meist treten diese und weitere Ehrlichiose-Symptome bei Deinem Hund für Dich erkennbar,
jedoch erst in der subklinischen und der chronischen Phase auf. Viele davon erscheinen bei
Deinem Hund in Phase 2 und 3 identisch. Zur genaueren Bestimmung des
Krankheitsstadiums braucht es meist Untersuchungen in Tierarztpraxis und Labor.
Symptome für das subklinische Stadium (Phase 2) können sein:
● Fieber
● geschwollene Lymphknoten
● winzige Blutungen in Haut und Schleimhäuten (Petechien)
● flüssiger bis eitriger Nasenausfluss/Nasenbluten
Bei klinischen Untersuchungen zeigen sich insbesondere eine Vergrößerung der Milz,
manchmal auffällige EKG-Werte sowie meist spezifische Laborbefunde des Blutbildes.
Tritt das chronische Stadium (Phase 3) ein, können diese Symptome darauf hinweisen:
● erhöhte Neigung zu Blutungen und verzögerte Blutgerinnung,
● Blutergüsse,
● blasse Schleimhäute,
● Ödeme, insbesondere in Hinterläufen und Hodensack,
● schmerzende Gelenke und Muskeln durch Entzündungen,
● Blut im Urin (Niereninsuffizienz),
● Verwirrtheit, Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen, Krämpfe oder
Lähmungen durch Hirnhautentzündung (Meningitis),
● gerötete Bindehäute und schleimiger bis eitriger Ausfluss aus Augen und Nase,
● Retinablutungen in den Augen/plötzliche Erblindung
● Husten (Lungenentzündung)
● Blutvergiftung.
Ergeben die Laboruntersuchungen bestimmte, massive Blutbild-Veränderungen, lässt sich
die chronische Ehrlichiose bei Deinem Hund sicher diagnostizieren.
Der unsichtbare Feind: Erreger und Übertragung der Ehrlichiose beim Hund
Auslöser der Ehrlichiose beim Hund ist das Bakterium Ehrlichia canis. Diese Bakterienart
gehört zu den Anaplasmen, die ausschließlich innerhalb von Zellen vorkommen
(intrazellulär). Die Übertragung von Anaplasmen erfolgt durch einen Vektor – im Fall von
Ehrlichia canis ist das die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus), nicht zu
verwechseln mit der Braunzecke.
Die Braune Hundezecke ist in Europa vor allem im Mittelmeerraum weit verbreitet. Deshalb
zählen durch diese gefährliche Zeckenart verbreitete Krankheiten zu den sogenannten Reise-
oder Mittelmeerkrankheiten. Dazu gehören neben der Ehrlichiose auch Anaplasmose,
Hepatozoonose, Babesiose, und Rickettsiose. Durch Reisen in betroffene Regionen sowie
durch aus diesen Gegenden stammende Hunde wurde diese Zecke auch in weiter nördlich
liegende Länder eingeschleppt und ist in Teilen Deutschlands inzwischen heimisch. Im
Gegensatz zu anderen Zecken liebt sie es trocken, sodass Braune Hundezecken in
Wohnungen, Zwingern und anderen Gebäuden überleben und sich vermehren können.
Eine infizierte Braune Hundezecke überträgt das Bakterium mit einem Stich,
umgangssprachlich auch Zeckenbiss genannt. Im Gegensatz zum Gemeinen Holzbock saugen
neben den weiblichen auch die männlichen Zecken dieser Art Blut. Über ihren Stechrüssel
geben die Parasiten die Ehrlichien ins Blut weiter und stecken auf diese Weise Deinen Hund
mit Ehrlichiose an. Während der Inkubationszeit vermehren sich die Erreger rasant und
wandern durch den Organismus. Hier befallen sie weiße Blutkörperchen und setzen sich
schließlich in Zellen innerer Organe – vor allem in Milz und Leber – fest. Ohne Therapie führt
das mit Fortschreiten der Erkrankung zu einer immer stärkeren Schwächung des
Immunsystems.
Für Hunde ist Ehrlichiose nicht ansteckend – es sei denn indirekt, wenn eine infizierte Zecke
von einem Tier zum anderen springt. Das kann bei Vierbeinern vorkommen, die im selben
Haushalt leben: Forscher gehen davon aus, dass etwa jede dritte Zecke dieser Art so ihren
Wirt findet. Auch Bluttransfusionen mit dem Blut infizierter Hunde sind ein möglicher,
jedoch äußerst seltener Übertragungsweg für die Erreger.
Diagnose: So wird Ehrlichiose beim Hund identifiziert
Da Symptome einer caninen monozytären Ehrlichiose beim Hund insbesondere zu Beginn
gar nicht bis kaum vorhanden sind, bringen erst eingehende veterinärmedizinische
Untersuchungen Gewissheit. Findest Du nach Deinem Urlaub in einem Risikogebiet eine
Zecke, empfiehlt sich ein Besuch in der Tierarztpraxis. Denn je früher eine Ehrlichiose bei
Deinem Hund festgestellt wird, umso besser stehen die Chancen auf Heilung. Diese
Diagnose-Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
● Direkter Nachweis des Bakteriums: Blut- oder Gewebeproben geben im Labor
Aufschluss darüber, ob dein Hund das Ehrlichiose auslösende Bakterium in sich trägt.
Einige Untersuchungsmethoden bringen jedoch in der akuten Phase der Erkrankung
nicht immer zuverlässige Ergebnisse. Eine hohe Sensibilität und damit einen sicheren
Nachweis von Ehrlichia-Bakterien bereits am 4. bis 10. Tag der 1. Ehrlichiose-Phase
erreichen PCR-Tests von Gewebeproben aus Lymphknoten, Milz oder Knochenmark.
Diese weisen die DNA des Ehrlichia-Bakteriums nach.
● Nachweis bestimmter Blutveränderungen: Liegt eine Ehrlichiose-Ansteckung vor,
lässt sich diese außerdem über den Nachweis infizierter weißer Blutkörperchen und
die Anzahl an Blutplättchen im Blutausstrich unter dem Mikroskop entdecken. Auch
weitere serologische Schnelltests können auf die Spur der Erreger führen.
● Indirekter Nachweis der Erreger: Kommt dein Hund mit dem Ehrlichia-Bakterium in
Kontakt, bildet sein Organismus spezielle Antikörper. Mit bestimmten serologischen
Tests lassen sich diese aufspüren. Als Standard-Antikörpertest gilt der IFAT (indirekter
Immun-Fluoreszenz-Antikörper-Test). Dabei wird die Anzahl vorhandener Antikörper
(Titer) getestet. Positive Ergebnisse kann IFAT bereits ab Woche 2 nach Infektion
anzeigen. Als Faustregel gilt: Ein mindestens vierfach über dem Durchschnitt
liegender Titer spricht für Phase 1 (akute Infektion), ein vielfach darüber liegender
Wert für Phase 3 (chronische Infektion). Ergebnisse liefert IFAT in der Regel
frühestens 14 Tage nach der Infektion, oft lässt sich ein erhöhter Antikörper-Titer erst
nach 28 Tagen nachweisen. Ein positiver Titer muss jedoch nicht gleichbedeutend mit
einer Ehrlichiose bei Deinem Hund sein – er zeigt lediglich Erregerkontakt und
Reaktion des Immunsystems an.
Behandlung: Bei rechtzeitiger Therapie gibt es gute Heilungschance für Deinen
Liebling
Abhängig davon, wie gestärkt das Immunsystem und wie weit fortgeschritten die
Ehrlichiose-Infektion Deines Hundes ist, stehen die Heilungschancen meist sehr gut. Bei
einigen Hunden, die durch eine Zecke mit dem Erreger infiziert worden sind, bricht
Ehrlichiose gar nicht aus. Bei anderen kommt es zwar zu einer Ehrlichien-Infektion, die aber
in der akuten oder auch der subakuten Phase von selbst spontan ausheilt.
Zudem bleibt es bei zahlreichen mit Ehrlichiose infizierten Hunden beim subklinischen
Stadium. Zum nicht selten mit schwerwiegenden Spätfolgen einhergehenden chronischen
Stadium kommt es bei längst nicht allen Hunden im individuellen Krankheitsverlauf.
Erfahrungen zeigen: Bei frühzeitig einsetzender Therapie der Ehrlichiose hat dein Hund die
gleiche Lebenserwartung wie gesunde Tiere der gleichen Rasse.
Therapie von Ehrlichiose
Je nach Stadium der Erkrankung bei Diagnose und Therapiebeginn lässt sich die canine
monozytäre Ehrlichiose mehr oder weniger gut heilen, behandeln jedoch immer. Zur
Hemmung der Vermehrung des Bakteriums oder zur Eliminierung des Erregers sind
Antibiotika und weitere Medikamente wesentlicher Bestandteil einer Ehrlichiose-Therapie.
Betroffene Hunde erhalten meist über vier Wochen das Antibiotikum Doxycyclin.
Zusätzlich behandelt werden die Ehrlichiose begleitende Beschwerden behandelt, zum
Beispiel mit entzündungshemmenden oder schmerzlindernden Medikamenten. Für den
Erfolg einer medikamentösen Therapie ist es sehr bedeutsam, dass Du Deinem Hund die
Arzneimittel verabreichst – in der korrekten Dosierung, den Zeitabständen und so lange wie
verordnet. Unterstützend kommen manchmal auch Infusionen oder eine Bluttransfusion
infrage.
Zur Überwachung des Fortschritts der Therapie gehören regelmäßige Untersuchungen bis
nach Behandlungsabschluss, darunter die Kontrolle verschiedener Laborwerte. So lassen sich
Verbesserungen oder Veränderungen des Krankheitsbildes beobachten. Mögliche
Komplikationen wie eine sich anbahnende Blutarmut oder ein sich abzeichnendes Versagen
des Immunsystem können so rechtzeitig erkannt und präventiv behandelt werden.
Prognose
In vielen Fällen führt die Therapie zum gewünschten Erfolg, in der akuten Phase nicht selten
zu einer Heilung. So muss Ehrlichiose Lebenserwartung und -freude Deines Hundes nicht
unbedingt negativ beeinflussen. Wird die Erkrankung jedoch spät – erst in der subakuten
oder der chronischen Phase – erkannt, sieht die Prognose in einigen Fällen ungünstig aus.
Dann gelingt die Elimination der Erreger nicht immer vollständig.
Hat sich dein Hund durch den Zeckenstich gleich mit mehreren Krankheiten infiziert, wird
das zur Herausforderung. Ehrlichiose beim Hund, so zeigen Erfahrungen, lässt sich selten
heilen, wenn das Immunsystem bereits durch andere Erkrankungen geschwächt war oder
eine Infektion mit mehreren gefährlichen Erregern besteht. Mit einer lebenslangen Therapie
zur Linderung der Symptome kann dein Hund aber meist auch mit einer chronischen
Ehrlichiose gut und lange leben.
Tipps bei einer Ehrlichiose-Diagnose
Damit es Deinem Hund trotz Ehrlichiose-Diagnose gut geht, solltest Du die tierärztlich
verordnete Therapie gewissenhaft wahrnehmen. Bei dieser Infektionskrankheit braucht dein Hund Medikamente – Naturmedizin oder gesunde Ernährung können den Behandlungserfolg
jedoch unterstützen.
Auch wenn die Therapie gut anschlägt, kann es sein, dass dein Hund eine Weile braucht, bis
er sich wieder rundum wohlfühlt. Sei deshalb geduldig mit Deinem Vierbeiner!
Gehören zu den individuellen Begleiterscheinungen der Ehrlichiose bei Deinem Hund
Gelenkschmerzen? Dann vermeide, wenn möglich, Treppensteigen und zu lange
Spaziergänge. Schaffe Deinem Vierbeiner ein entsprechend gestaltetes Zuhause!
Achte bei der Ernährung Deines an Ehrlichiose erkrankten Hundes auf hochwertiges Futter
mit allen wichtigen Nährstoffen und einer ausgewogenen Mischung aus Proteinen,
Kohlenhydraten und gesunden Fetten. Minderwertige Füllstoffe und künstliche Zusatzstoffe
sollte das Futter für einen Hund mit Ehrlichiose möglichst nicht enthalten. Auch
hundeverträgliches Obst und Gemüse mit Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien sollten
mit in den Napf. Damit unterstützt und stärkst Du das Immunsystem Deines vierbeinigen
Lieblings.
Insbesondere dann, wenn dein Hund wegen der Ehrlichiose das Futter verweigert oder an
Gewicht verliert, hilft eine Umstellung der Fütterungszeiten manchmal weiter: Kleinere und
dafür häufigere Mahlzeiten wirken manchmal Wunder!
Rohes Fleisch und nicht pasteurisierte Milchprodukte sind in der Krankheitsphase tabu:
Kommt es zu einer Lebensmittelvergiftung, schwächt diese das Immunsystem zusätzlich.
Prävention: Schütze Deinen Hund vor Stichen der Braunen Hundezecke
Damit sich dein Hund erst gar nicht durch einen Zeckenstich mit caniner monozytärer
Ehrlichiose infiziert und somit keine Therapie braucht, kannst Du vorbeugen. Besonders
wichtig und selbstverständlich sollte die Prävention sein, wenn Du mit Deinem Hund eine
Reise in Ehrlichiose-Risikogebiete wie den Mittelmeerraum planst. Hier sind einige
Möglichkeiten zur Zecken-Prävention:
● Spot-ons mit repellierender und/oder letaler Wirkung
● Ungeziefer-Halsbänder mit repellierender und/oder letaler Wirkung
● Konsequente Zeckenkontrolle und bei Bedarf fachgerechte Entfernung der
Parasiten.
Eine wirksame Impfung, die Deinen Hund vor Ehrlichiose schützen könnte, steht in
Deutschland aktuell nicht zur Verfügung.
Hochwertige Spot-on-Präparate und Zeckenhalsbänder bieten einen wirksamen Schutz vor
dem Überträger der Ehrlichiose. Entscheidest Du Dich für ein Spot-on, solltest Du diese
flüssigen Präparate unbedingt regelmäßig auftragen, damit sie ihren Repellent-Effekt
zuverlässig entfalten und die Parasiten effektiv abschrecken. Exspot® wirkt beispielsweise
vier Wochen und muss anschließend mit einer Pipette erneut auf die Haut aufgetragen
werden.
Einen guten Schutz vor den Überträgern der Ehrlichiose erreichst Du bei Deinem Hund auch
mit Ungeziefer- oder Zeckenhalsbändern (interne Verlinkung zum Ratgeber Zeckenhalsband).
Einen nachweislich wirksamen Effekt bieten Halsbänder, die mit Insektiziden präpariert sind.
Das im Scalibor® Protectorband enthaltene Insektizid, der Wirkstoff Deltamethrin, wirkt bei
den Parasiten als Nervengift. Großer Vorteil gegenüber Spot-ons ist die Vierfach-Wirkung
des Protectorbandes: Repellent-, Anti-feeding-, Knock-down- und Letal-Effekt halten neben
anderen Zeckenarten und Sandmücken auch die Braune Hundezecke von Deinem Hund fern.
Bereits rund eine Woche nach Anlegen des Halsbandes schützt es Deinen Hund wirksam –
und das über einen Zeitraum von sechs Monaten.
Wichtiger Hinweis zum ganzjährigen Zeckenschutz
Der Schutz deines Hundes vor Zecken sollte grundsätzlich ganzjährig stattfinden, da Zecken das
ganze Jahr über aktiv sein können. Eine kontinuierliche Prävention ist entscheidend, um die
Gesundheit deines vierbeinigen Freundes zu gewährleisten. Es gibt Präparate mit langer Wirkdauer,
die einen ganzjährigen Schutz vereinfachen. Diese Langzeitbehandlungen sind eine bequeme
Möglichkeit, deinen Hund zu schützen, und können oft in Kombination mit einem Zeckenhalsband
verwendet werden, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten. Vergiss nicht, deinen Tierarzt
oder deine Tierärztin zu konsultieren, um die beste und sicherste Option für deinen Hund zu finden.
So kannst du beruhigt sein, dass dein Hund gut geschützt ist, egal zu welcher Jahreszeit.